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LehrveranstaltungenSommersemester 2007Seminare /Kolloquien
Wintersemester 2006/2007
Sommersemester 2006Vorlesungen
Der Grundkurs Systematische Theologie dient dazu, einen Überblick über das gesamte Gebiet der Systematischen Theologie (mit ihren Teildisziplinen: Fundamentaltheologie, Dogmatik, Ethik und Ökumenik) zu geben. Der Grundkurs wendet sich vor allem an Studienanfängerinnen und Studienanfänger, die eine methodische Einführung, einen thematischen Überblick und damit eine Gesamtorientierung im Fach Systematische Theologie suchen. Der Grundkurs eignet sich auch als kompakte Einführung in das Fach Systematische Theologie für (Lehramts-)Studierende, die noch andere Studienfächer haben und denen darum für das Theologiestudium nur eine eingeschränkte Stundenzahl zur Verfügung steht. Schließlich ist der Grundkurs auch geeignet für Studierende in der Vorbereitung auf das Examen sowie für Pfarrerinnen und Pfarrer im Kontaktstudium, die einen Überblick über die aktuellen systematisch-theologischen Diskussionen bekommen wollen. Zu dem Grundkurs wird einerseits ein Tutorium, andererseits ein systematisch-theologisches Proseminar (Ch. Polke: Grundfragen der Systematischen Theologie) angeboten. Grundkurs und Proseminar zusammen gelten als "Einführende Studieneinheit".
LITERATUR NOCKE, F.-J./ZIRKER, H. Einübung in die Systematische Theologie, München 1984 - ZEHNER, J. Arbeitsbuch Systematische Theologie. Eine Methodenhilfe für Studium und Praxis, Gütersloh 1998 - SCHWÖBEL, CH. Doing Systematic Theology, in: ders., Gott in Beziehung, Tübingen 2002, S. 1-24 - SCHLEIERMACHER, F. Kurze Darstellung des theologischen Studiums (1811/1830) Hg. Schmid, D. Berlin/New York 2002 - STOCK, K. Die Theorie der christlichen Gewissheit, Tübingen 2005 - HÄRLE, W. Dogmatik, Berlin/New York 2000 (2. Auflage) - LANGE, D., Ethik in evangelischer Perspektive (UTB) Göttingen 2002 (2. Auflage) - KORSCH, D. Dogmatik im Grundriss (UTB) Tübingen 2002 - LEONHARDT, R. Grundinformation Dogmatik (UTB) Göttingen 2004 (2. Auflage) - NEUNER, P./KLEINSCHWÄRZER-MEISTER, B. (HG.) Kleines Handbuch der Ökumene, Düsseldorf 2002
Seminare /Kolloquien
Das geplante Seminar soll einen Schritt auf dem Weg zu einer lebensweltlichen Hermeneutik des christlichen Glaubens bilden. Es geht darum, miteinander zentrale Grundbegriffe des christlichen Glaubens - z. B. Gott, Glaube, Sünde, Heil, ewiges Leben - so zu entschlüsseln und in Alltagssprache zu übersetzen, dass sie für uns selbst und für unsere Gesprächspartner verständlich(er) werden. Im Vordergrund steht dabei der eigene Klärungs- und Verstehensprozess, der dann zum verständlichen Reden in der Kommunikation über religiöse Fragen befähigen soll. Erwartet wird von allen Teilnehmenden die Bereitschaft, im Rahmen einer Arbeitsgruppe eine Seminarsitzung zu einem dieser Grundbegriffe bzw. themen vorzubereiten und zu gestalten. Dabei ist das Arbeiten mit unterschiedlichen Medien und Methoden sowie die Einbeziehung nicht-theologischer Texte nicht nur zulässig, sondern ausdrücklich erwünscht. Die Auswahl der Begriffe bzw. Themen und die Konstituierung der Arbeitsgruppen soll in der ersten Seminarsitzung erfolgen. LITERATUR: KOCH. T. Mit Gott leben. Eine Besinnung auf den Glauben, Tübingen 1993 (2. Auflage) - KUITERT. H. M. Ich habe meine Zweifel. Eine kritische Auslegung des christlichen Glaubens, Gütersloh1993 - HÄRLE W. Dogmatik, Berlin/New York 2. Aufl. 2000 - DERS. Auf dem Weg zu einer lebensweltlichen Hermeneutik des christlichen Glaubens, in: Henning, Ch. u. Lehmkühler, K. (Hg.) Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen, Tübingen 1998, S. 352-372 - LANGE, D. Kreuzwege. Briefgefechte über das Christentum, Tübingen 1997 - LACHMANN R./ADAM G./RITTER. W. H. Theologische Schlüsselbegriffe, Göttingen 1999 -POLKINGHORNE. J./WELKER. M. An den lebendigen Gott glauben. Ein Gespräch (2001), Gütersloh, 2005 - GRÜNWALDT. K. (HG.) Konfession: Evangelisch-lutherisch. Die lutherischen Bekenntnisschriften für Laien erklärt, Hannover 2004.
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das im September 2006 letztmalig stattfindende Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll noch einmal der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Thema dieser Tagung ist das Leib-Seele-Verhältnis. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist eingeladen, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, 1999 - Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, HÄRLE, W./PREUL, R. (HG.), Marburg 2002 - HERMS, E. Sport. Partner der Kirche und Thema der Theologie, Hannover 1993, bes. S. 13-24 - FUCHS, TH. Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie, Stuttgart 2000 - WILKE, A./KORSCH, D./SCHÜTT, H.-P./SEIFERLEIN, A./HUXEL, K. Art. "Leib und Seele", in: RGG 4. Auflage Bd. 5, Sp. 221-230
In diesem interdisziplinären Seminar bilden die Texte der biblischen Urgeschichte (Gen 1-11) die Grundlage und den Ausgangspunkt für die systematisch-theologische und tiefenpsychologische Auseinandersetzung mit folgenden Themenbereichen: Schöpfung und Chaos; Leben und Tod; Sünde, Schuld, Böses und Scham; Sühne des Menschen und Reue Gottes; Mann/Frau; Eltern/Kinder; Bruderzwist; Arbeit, Kultur und Technik sowie Herrschaft und Fürsorge. Ziel des Seminars ist die Erschließung eines differenzierten und mehrperspektivischen Zugangs zu Grundfragen der Anthropologie.
LITERATUR: NEUMANN, E. Ursprungsgeschichte des Bewusstseins (1949) Ffm. 2004 - ERIKSON, E. H. Identität und Lebenszyklus (stw) Ffm 1973 (2. Auflage) - GUARDINI, R. Die Lebensalter (1967) Ruggell 2004 - VON RAD, G. Das 1. Buch Mose. Genesis (ATD 2-4) Göttingen 1987 (12. Auflage) - FOWLER, J. Stufen des Glaubens, Gütersloh 2003 (2. Auflage) - WITTE, M. Die biblische Urgeschichte, Berlin/New York 1998 - SPIECKERMANN, H. Ambivalenzen. Ermöglichte und verwirklichte Schöpfung in Gen 2f., in: ders., Gottes Liebe zu Israel, Tübingen 2001, S. 49-61 - HÄRLE, W., Dogmatik, Berlin/New York 2000 (2. Auflage) S. 409-492 - GERTZ, J. C. (HG.), Grundinformationen Altes Testament (UTB. W 2745) Göttingen 2006, §§ 5, 7.1 und 7.3
LITERATUR: BRANDOM, R. B. Begründen und Begreifen (stw 1689) Frankfurt 2004 - BRANDOM, R. B. Expressive Vernunft (1994) Frankfurt 2000 Wintersemester 2005/2006Vorlesungen
In dieser Vorlesung geht es um die Einführung in zwei – anthropologisch grundlegende – Bereichsethiken. Dabei werden grundlegende Kenntnisse über ethische Theorie- und Urteilsbildung vorausgesetzt. Die Fragen der Sexualethik betreffen Studierende sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch im Blick auf ihre künftige berufliche Tätigkeit in Kirche oder Schule. Angesichts der Tatsache, dass aufgrund einer Liberalisierung von Verhaltensnormen und Verhaltensformen auf dem Gebiet der Sexualität große gesellschaftliche (und teilweise auch kirchlich) akzeptierte Verhaltensspielräume entstanden sind, stellt sich die Frage nach einer verantwortlichen, lebensdienlichen Gestaltung dieser Spielräume mit zunehmender Dringlichkeit. Die Fragen der Medizin- und Bioethik betreffen – insbesondere im Umfeld von Schwangerschaft und Lebensende – ebenfalls den persönlichen Lebensbereich, in vielen anderen Hinsichten (z. B. Klonierung, Stammzellforschung, Transplantationen, Gentechnik) eher gesamtgesellschaftliche Optionen und Richtungsentscheidungen. Ziel der Vorlesung ist die Einführung in die grundlegenden ethischen Problemkonstellationen, die sich in beiden Bereichen ergeben, und die Anleitung zu einer fundierten eigenen Urteilsbildung. LITERATUR: Zur Sexualethik: Sexualität, Liebe, Lebensformen, Marburger Jahrbuch Theologie VII, Marburg 1995 – EIBACH, U. Liebe, Glück und Partnerschaft, Wuppertal 1996 – SCHMIDT, G./STRAUß, B. Sexualität und Spätmoderne, Stuttgart 1998 – Was dem Leben dient. Familie – Ehe – andere Lebensformen (Didaskalia H. 49) Kassel, 1998 – NORD, I. Individualität, Geschlechterverhältnis und Liebe, Gütersloh 2001. Zur Medizin- und Bioethik: SINGER, P. Praktische Ethik, (1979) 21994 – SASS, H.-M. (Hg.) Medizin und Ethik, 1989 NA 1999 – LEXIKON DER BIOETHIK. Bd. 1-3. Gütersloh 1998 – GEYER, CH. (Hg.) Biopolitik. Frankfurt/M. 2001 – RAU, J. Wird alles gut? Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß, Frankfurt/M. 2001– HUBER, W. Der gemachte Mensch. Christlicher Glaube und Biotechnik. Berlin 2002 – Im Geist der Liebe mit dem Leben umgehen. Argumentationshilfe für aktuelle medizin- und bioethische Fragen. Ein Beitrag der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD, Hannover 2002 – BARTH, H. Wie wollen wir leben? Beiträge zur Bioethik aus evangelischer Sicht, Hannover 2003 – ANSELM, R./KÖRTNER, U. H. J. (Hg.) Streitfall Biomedizin. Urteilsfindung in christlicher Verantwortung, Göttingen 2003 – KREß, H. Medizinische Ethik, 2003.
Seit 30 Jahren werden die Fragen nach der gesellschaftlichen Wünschbarkeit und ethischen bzw. rechtlichen Zulässigkeit unterschiedlicher Formen von Sterbehilfe mit zunehmender Intensität diskutiert. Darin kommen vor allem Ängste vor einem langen Leidensprozess oder einem als sinnlos empfundenen Sterben zum Ausdruck, die ernst genommen werden müssen. Das Seminar dient dazu, die verschiedenen Formen der Sterbehilfe (reine, indirekte, passive oder aktive Sterbehilfe, assistierter Suizid) theoretisch so genau wie möglich zu erfassen, in ihren Auswirkungen zu bedenken und – vor allem – ethisch zu reflektieren. Vorgesehen ist auch die Kontaktaufnahme zu einem Hospiz und zu den dort geleisteten Formen von Sterbebegleitung. Auch die Frage nach der Bedeutung und Reichweite von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten soll im Seminar behandelt werden. LITERATUR: SINGER, P. Praktische Ethik, (1979) 21994 – EIBACH, U. Sterbehilfe – Tötung aus Mitleid? (1988) 21998 – KUITERT, H. Der gewünschte Tod, 1991 – REST, F. Das kontrollierte Töten, 1992 – FISCHER, J. Aktive und passive Sterbehilfe, in: ZEE 40 (1996), S. 110-127SPAEMANN R. / FUCHS TH. Töten oder sterben lassen? 1997 – OHLY, L. Sterbehilfe: Menschenwürde zwischen Himmel und Erde, 2002 – RÜEGGER, H. Sterben in Würde? 2003 – SCHUMPELICK, V. (Hg.) Klinische Sterbehilfe und Menschenwürde, 2003 – BECKMANN, D./LÖHR, M./SCHÄTZLE, J. Sterben in Würde, 2004 – Sterben hat seine Zeit. Überlegungen zum Umgang mit Patientenverfügungen aus evangelischer Sicht, EKD-Texte 80, 2005.
Repetitorien/Übungen
Dieses fachwissenschaftlich und fachdidaktisch ausgerichtete Seminar dient der grundlegenden Befähigung und konkreten Anleitung zur Erteilung von Ethikunterricht, sei es als eigenständiges Unterrichtsfach, sei es als Teil des Religionsunterrichts. Das Seminar soll außerdem Grundbegriffe und Ansätze der Ethik vorstellen, die Bedeutung der jeweils vorausgesetzten Menschenbilder thematisieren sowie in die Schritte und Stufen ethischer Urteilsbildung einführen. Das so Erarbeitete soll dann anhand von drei oder vier Themen exemplarisch durch die Ausarbeitung und Vorstellung von Unterrichtsentwürfen angewandt werden. LITERATUR: KOHLBERG, L. Die Psychologie der Moralentwicklung, 2. Auflage 1997 – SCHMIDT, H. Didaktik des Ethikunterrichts I und II, 1983/84 –– NIPKOW, K. E. Bildung in einer pluralen Welt, Bd. 1: Moralpädagogik im Pluralismus, 1998 – HÄRLE, W./PREUL, R. (Hg.) Woran orientiert sich Ethik? (MJTh XIII) 2001 – V. Pfeifer, Didaktik des Ethikunterrichts, 2003.
Kolloquien / Oberseminare
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist eingeladen, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, 1999 - Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, 2002
Sommersemester 2005Vorlesungen
Die Vorlesung soll zur eigenständigen Orientierung und Urteilsbildung in grundlegenden Fragen der Ethik anleiten. Um dieses Ziel zu erreichen, soll in folgenden vier Schritten eine Einführung in die Ethik gegeben werden: 1.) Klärung der begrifflichen, soziologischen und anthropologischen Voraussetzun-gen der Ethik; 2.) Analyse der für jede Ethik konstitutiven Elemente; 3.) Aufweis der spezifisch christli-chen Elemente; 4.) Erarbeitung einer Theorie ethischer Urteilsbildung. Die begleitende Lektüre einer anderen Ethik wird empfohlen. LITERATUR: O. Höffe, Lexikon der Ethik (1977) 4. Aufl. 1992 - T. Rendtorff, Ethik I/II (1980/81) 2. Aufl. 1990/91 - R. Spaemann, Morali-sche Grundbegriffe (1982) 7. Aufl. 2004 - A. Anzenbacher, Einführung in die Ethik, 1992 - D. Lange, Ethik in evangelischer Perspektive (1992) 2. Aufl. 2002 - E. Schockenhoff, Ethik des Lebens (1993) 3. Aufl. 2000 - E. Herms u.a. Art. "Ethik I-VI" RGG 4. Aufl., Bd. 2/1999, Sp. 1598-1631 - J. Fischer, Theologische Ethik, 2002.
In dem Sammelband "Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen" habe ich meine theologische Position mit der Formulierung "Auf dem Weg zu einer lebensweltlichen Hermeneu-tik des christlichen Glaubens" überschrieben. Das geplante Seminar soll einen weiteren Schritt auf diesem Weg bilden. Es geht darum, miteinander die Grundbegriffe des christlichen Glaubens - z. B. Gott, Glaube, Gnade, Sünde, Heil, Erlösung, ewiges Leben, Heiliger Geist - so zu entschlüsseln und in Alltagssprache zu übersetzen, dass sie für uns selbst und für unsere Gesprächspartner verständ-lich(er) werden. Im Vordergrund steht also der eigene Klärungs- und Verstehensprozess, der dann zum verständlichen Reden in der Kommunikation über religiöse Fragen befähigen soll. Erwartet wird von allen Teilnehmenden die Bereitschaft, im Rahmen einer Arbeitsgruppe eine Se-minarsitzung zu einem dieser Grundbegriffe bzw. themen vorzubereiten und zu gestalten. Dabei ist das Arbeiten mit ganz unterschiedlichen Medien und Methoden sowie die Einbeziehung nicht-theologischer Texte nicht nur zulässig, sondern ausdrücklich erwünscht. Die Auswahl der Begriffe bzw. Themen und die Konstituierung der Arbeitsgruppen soll in der ersten Seminarsitzung erfolgen.
LITERATUR: T. Koch, Mit Gott leben. Eine Besinnung auf den Glauben, 1989 - H. M. Kuitert, Ich habe meine Zweifel. Eine kritische Aus-legung des christlichen Glaubens, 1993 - W. Härle, Dogmatik (1995) 2. Aufl. 2000 - Ders., Auf dem Weg zu einer lebens-weltlichen Hermeneutik des christlichen Glaubens, in: Henning, Christian u. Lehmkühler, Karsten (Hrsg.) Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen, 1998, S. 352-372 - D. Lange, Kreuzwege. Briefgefechte über das Christen-tum, 1997 -- J. Polkinghorne/M. Welker, Faith in the Living God. A Dialogue, 2001 - K. Grünwaldt (Hg.) Konfession: Evange-lisch-lutherisch. Die lutherischen Bekenntnisschriften für Laien erklärt, 2004.
Repetitorien/Übungen
In den letzten Jahren sind mit immensem publizistischem Erfolg sowohl neue Bücher erschienen (z. B. Harry Potter) als auch ältere Werke verfilmt worden (z. B. Herr der Ringe), die den Charakter von Erlösungsmythen haben, in denen Erlösergestalten eine zentrale Rolle spielen. Diese Bücher und Fil-me gehören zusammen mit Werken von Clive S. Lewis (Chroniken von Narnia), Astrid Lindgren (Brü-der Löwenherz; Mio, mein Mio), Michael Ende (Momo; Unendliche Geschichte) und von vielen anderen Autoren. Sie haben vermutlich auch schon in der Kindheit und/oder Jugend vieler heutiger Studieren-der eine wichtige Rolle gespielt. In der Übung sollen diese Mythen und Gestalten literarisch, religionswissenschaftlich, theologisch und ethisch analysiert und reflektiert werden. Dabei geht es immer auch um die kritische Frage, wel-che religiöse und ethische Orientierung ("Vision of Life") mit solchen Werken transportiert und an Kin-der und Jugendliche vermittelt wird. In der ersten Sitzung der Übung werden gemeinsam die Bücher ausgewählt, die im Lauf des Se-mesters - nach Vorbereitung durch Arbeitsgruppen - vorgestellt und bearbeitet werden sollen. Von allen Teilnehmenden wird die Bereitschaft zur Mitarbeit in einer dieser Arbeitsgruppen erwartet. Was unter "Erlösung" bzw. "Erlöser(gestalt)" zu verstehen ist, soll im Anfangsteil der Übung gemeinsam erarbeitet werden.
LITERATUR: B. Bettelheim, Kinder brauchen Märchen (1975) 23. Aufl. 2001 - J. Rabl, Religion im Kinderbuch, 1982 - A. Werner (Hg.), Es müssen nicht Engel mit Flügeln sein. Religion und Christentum in der Kinder- und Jugendliteratur, 1982 - K. Rudolph/J. Ro-loff, Art. "Erlöser I u. II" RGG 4. Aufl. Bd. 2/1999, Sp. 1432-1440 - C. Gunton u. a., Art. "Erlösung/Soteriologie I-X" RGG 4. Aufl., Bd. 2/1999, Sp.1441-1461 - G. Haas u. a., Mythen, Mächte und Magie. Harry Potter oder die Frage nach dem Woher und Wohin der phantastischen Kinder- und Jugendliteratur - S. Gaschke, Hexen, Hobbits und Piraten, 2002 - C. Cornelius, Harry Potter - geretteter Retter im Kampf gegen dunkle Mächte? 2003 - Ch. Drexler u. a., Leben, Tod und Zauberstab. Auf theologischer Spurensuche in Harry Potter, 2004.
Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist eingeladen, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, 1999 - Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, 2002
Wintersemester 2004/2005Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist gebeten, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, Marburg 1999. Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, Marburg 2002.
Sommersemester 2004Vorlesungen
Die Vorlesung soll in die wichtigsten theologischen Konzeptionen einführen, die in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts in unserem Kontext entstanden sind und eine prägende Rolle gespielt haben. Ziel der VL ist einerseits das Kennenlernen und kritische Reflektieren dieser Konzeptionen, andererseits die Ausbildung und Weiterentwicklung der eigenen theologischen Position und Urteilsfähigkeit. LITERATUR: HÄRLE, W./HERMS, E. Deutschsprachige protestantische Dogmatik nach 1945, Teil I und II. In: VuF 27/1982, H. 2 und 28/1983, H. 1 - FORD, D. Theologen der Gegenwart. Eine Einführung in die christliche Theologie des zwanzigsten Jahrhunderts. Dt. Ausgabe ed. und übs. von Ch. Schwöbel. Paderborn u. a. 1993 - ROHLS, J. Protestantische Theologie der Neuzeit. Bd. II: Das 20. Jahrhundert, Tübingen 1997 - HENNING, CH./LEHMKÜHLER, K. (HG.) Systematische Theologie der Gegenwart in Selbstdarstellungen, Tübingen 1998 - FISCHER, H. Protestantische Theologie im 20. Jahrhundert. Stuttgart 2002
Die alte philosophisch-theologische Frage, ob der Mensch einen freien oder unfreien Willen habe, soll in diesem Seminar gründlich diskutiert werden. Dabei sollen anhand von einführenden Referaten und durch die Arbeit an klassischen Texten die markantesten Positionen zur Freiheitsthematik durchgearbeitet werden, wie sie von Paulus, Augustinus, Erasmus, Luther, Kant, Schleiermacher und Schopenhauer vertreten wurden. Außerdem ist geplant, im Schlussteil des Seminars auch einen Blick auf die kognitive Neurobiologie (G. Roth und W. Singer) und ihre mögliche Relevanz für die Frage nach der Willensfreiheit zu werfen. Den Abschluss des Seminars soll die Beschäftigung mit dem Text "Von der Freiheit" bilden, der jüngst aus der Arbeit der Theologischen Kammer der EKD hervorgegangen ist. Ziel des Seminars ist es, im Durchgang durch diese biblischen, theologie- und philosophiegeschichtlich wichtigen Positionen Grundzüge einer fundierten eigenen Stellungnahme zum Problem der Willensfreiheit zu erarbeiten. Vorausgesetzt werden nicht nur regelmäßige Teilnahme, gründliche Vorbereitung und interessierte Mitarbeit im Seminar, sondern auch die Übernahme eines Einführungsreferates (u. U. in Kleingruppen) in einen der Texte. LITERATUR: WARNACH, W./PESCH, O. H./SPAEMANN, R. Art. "Freiheit". In: HWBPh, Bd. 2/1972, Sp. 1064-1098 (Lit!) - HOFMEISTER, H./TÖDT, H. E. Art. "Freiheit". In: EKL3 Bd. 1, 1986, Sp. 1349-1359 (Lit!) - KNUTH, H. CH. (HG) Von der Freiheit. Besinnung auf einen Grundbegriff des Christentums, Hannover 2001
Repetitorien/Übungen
Dieses fachwissenschaftlich und fachdidaktisch ausgerichtete Seminar dient der grundlegenden Befähigung und konkreten Anleitung zur Erteilung von Ethikunterricht, sei es als eigenständiges Unterrichtsfach, sei es als Teil des Religions- oder Konfirmandenunterrichts. Das Seminar soll außerdem Grundbegriffe und Konzeptionen der Ethik vorstellen, die Bedeutung der jeweils vorausgesetzten Menschenbilder thematisieren sowie in die Schritte und Stufen ethischer Urteilsbildung einführen. Das so Erarbeitete soll dann anhand von drei oder vier Themen exemplarisch durch die Ausarbeitung und Vorstellung von Unterrichtsentwürfen angewandt werden. LITERATUR: SCHMIDT, H. Didaktik des Ethikunterrichts I und II, 1983/84 - KOHLBERG, L. Die Psychologie der Moralentwicklung, 2. Auflage 1997 - NIPKOW, K. E. Bildung in einer pluralen Welt, Bd. 1: Moralpädagogik im Pluralismus, 1998 - HÄRLE, W./PREUL, R. (Hg.) Woran orientiert sich Ethik? (MJTh XIII) 2001 - PETZOLD, K. Religion und Ethik hoch im Kurs. Repräsentative Befragung und innovative Didaktik, Leipzig 2003
Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist eingeladen, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, 1999 - Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, 2002
Wintersemester 2003/2004Vorlesungen
Die Vorlesung soll in die wichtigsten theologischen Konzeptionen des 20. Jahrhunderts, soweit sie in unserem Kontext eine Rolle gespielt haben, einführen. Ziel der VL ist einerseits das Kennenlernen und kritische Reflektieren dieser Konzeptionen, andererseits die Ausbildung und Weiterentwicklung einer eigenen theologischen Position in Auseinandersetzung mit den großen theologischen Entwürfen des 20. Jahrhunderts. LITERATUR: ZAHRNT, H. Die Sache mit Gott, 21990 - FORD, D. Theologen der Gegenwart. Eine Einführung in die christliche Theologie des zwanzigsten Jahrhunderts. Dt. Ausgabe ed. und übs. von Ch. Schwöbel. Paderborn u. a. 1993 - ROHLS, J. Protestantische Theologie der Neuzeit. Bd. II: Das 20. Jahrhundert, Tübingen 1997 - FISCHER, H. Protestantische Theologie im 20. Jahrhundert. Stuttgart 2002
Kaum eine ethische Thematik hat die Öffentlichkeit in den letzten Jahren so bewegt wie die medizin- und bioethische Diskussion. Im Vordergrund standen dabei die Fragen nach der Zulässigkeit von verbrauchender Forschung an Embryonen, von sog. therapeutischem Klonen und Präimplantationsdiagnostik, aber auch von Genetik, Organtransplantation und Sterbehilfe. Daneben und in Verbindung mit diesen neueren Fragestellungen tauchen aber auch immer wieder ältere ethische Fragen wie die nach der Zulässigkeit von Pränataldiagnostik und Schwangerschaftsabbruch auf. Alle diese Diskussionen werden schließlich begleitet vom Nachdenken über grundlegende Finanzierungs- und Verteilungsprobleme im Gesundheitswesen. Im Hintergrund dieses gesamten ethischen Problembereichs steht die Auseinandersetzung um das Menschenbild, insbesondere um Bedeutung, Reichweite, Anfang und Ende der Menschenwürde. In dieser kombinierten Lehrveranstaltung, die zusammen mit einer studentischen Arbeitsgruppe vorbereitet und durchgeführt werden soll, geht es einerseits um die Vermittlung des für die ethische Urteilsbildung grundlegenden medizinischen, biologischen und juristischen Fachwissens, andererseits um die Einübung in ethische Urteilsbildung anhand ausgewählter Themenstellungen aus der Bereich der Medizin- und Bioethik. Dazu können dann auch - je nach Wunsch der Teilnehmer - Fragen aus dem Bereich der Tierethik und der Umweltethik gehören. LITERATUR: LEXIKON DER BIOETHIK. Bd. 1-3. Gütersloh 1998 - GEYER, CH. (Hg.) Biopolitik. Frankfurt/M. 2001 - RAU, J. Wird alles gut? Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß, Frankfurt/M. 2001- HUBER, W. Der gemachte Mensch. Christlicher Glaube und Biotechnik. Berlin 2002 - Im Geist der Liebe mit dem Leben umgehen. Argumentationshilfe für aktuelle medizin- und bioethische Fragen. Ein Beitrag der Kammer für Öffentliche Verantwortung der EKD, Hannover 2002 - BARTH, H. Wie wollen wir leben? Beiträge zur Bioethik aus evangelischer Sicht. Hannover 2003 - ANSELM, R./KÖRTNER, U. H. J. (Hg.) Streitfall Biomedizin. Urteilsfindung in christlicher Verantwortung. Göttingen 2003. Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt, das im Januar 2003 begonnen hat, soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Wer noch an diesem Projekt teilnehmen möchte, ist gebeten, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, Marburg 1999. Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, Marburg 2002.
Sommersemester 2003Vorlesungen
Mit dieser Vorlesung soll der Versuch unternommen werden, einen (inneren) Dialog zwischen Glauben und Unglauben zu führen. Die Hörerinnen und Hörer der Vorlesung sind eingeladen, sich an diesem Dialog nicht nur als Zuhörende, sondern auch durch ihre Fragen, Einwände und Thesen zu beteiligen. Die Vorlesung dient der argumentativen Prüfung und kommunikativen Vermittlung christlicher Glaubensaussagen und damit der Einübung in das Gespräch mit "Außenstehenden" - auch mit den Stimmen des Zweifels, die in uns vorhanden sind und zu Worte kommen. LITERATUR: THOLUCK, A. Gespräche über die vornehmsten Glaubensfragen der Zeit, 1846 - MACHOVEC, M./PÖHLMANN, H. G. Gibt es ei-nen Gott? Ein Atheist und ein Christ im Streitgespräch, 1990 - LANGE, D. Kreuz-Wege. Briefgefechte über das Christentum, 1997 - NEUENSCHWANDER, U./ZAGER, W. Gott denken angesichts des Atheismus, 2001
Dieses fachwissenschaftlich und fachdidaktisch
ausgerichtete Seminar dient der grundlegenden Befähigung zur Erteilung
von Ethikunterricht, sei es als eigenständiges Unterrichtsfach, sei es
als Teil des Religions- oder Konfirmandenunterrichts. Das Seminar soll
Grundbegriffe und Konzeptionen der Ethik vorstellen, die Bedeutung der
jeweils vorausgesetzten Menschenbilder thematisieren sowie in die
Schritte und Stufen ethischer Urteilsbildung einführen. LITERATUR: SCHMIDT, H. Didaktik des Ethikunterrichts I und II, 1983/84 - KOHLBERG, L. Die Psychologie der Moralentwicklung, 2. Auflage 1997 - NIPKOW, K. E. Bildung in einer pluralen Welt, Bd. 1: Moralpädagogik im Pluralismus, 1998 - HÄRLE, W./PREUL, R. (Hg.) Woran orientiert sich Ethik? (MJTh XIII) 2001
Repetitorien/Übungen
Diese Übung, die aus einer Vorbesprechung und zwei
Blockveranstaltungen besteht, hat den Charakter eines
hochschuldidaktischen Experiments. Nachdem im Sommersemester 2000 und
2001 jeweils mit sehr positiver Resonanz Übungen zum Familien- und
Problemaufstellen durchgeführt wurden, wurde im Anschluss an die letzte
Veranstaltung im SS 2001 gemeinsam ein Konzept entwickelt, wie die
Methode der Familien- und Problemaufstellung mit der intensiven
Erarbeitung theologischer Fragestellungen verbunden werden könnte.
Dieses Modell soll im SS 2003 erstmals durchgeführt werden. LITERATUR: HELLINGER, B. Ordnungen der Liebe, 5. Auflage 1998 - Weber, G. (Hg.) Praxis des Familienstellens, 2. Auflage 1998 - SCHÄFER, TH. Was die Seele krank macht und was sie heilt, 2000 - SPARRER, I. Wunder, Lösung und System. Lösungsfokussierte systemische Strukturaufstellungen für Therapie und Organisationsberatung, 2001 - HORN, K. P./BRICK, R. Das verborgene Netzwerk der Macht. Systemische Aufstellung in Unternehmen und Organisationen, 2001
Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht ebenfalls in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte Forschungsprojekt soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. Es hat bereits mit einer ersten Tagung im Januar 2003 begonnen. Wer noch in dieses Projekt einsteigen möchte, ist gebeten, sich beim Seminar- bzw. Projektleiter persönlich anzumelden. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, 1999 - Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, 2002
Wintersemester 2002/2003Vorlesungen
Die Fragen der Sexualethik, um die es in dieser Vorlesung geht, betreffen Studierende sowohl in ihrem persönlichen Leben als auch im Blick auf ihre künftige berufliche Tätigkeit in Kirche oder Schule. Angesichts der Tatsache, dass aufgrund einer Liberalisierung von Verhaltensnormen und Verhaltens-formen auf dem Gebiet der Sexualität große gesellschaftlich (und teilweise auch kirchlich) akzeptierte Verhaltensspielräume entstanden sind, stellt sich die Frage nach einer verantwortlichen, lebensdienlichen Gestaltung dieser Spielräume mit zunehmender Dringlichkeit. Die Vorlesung soll - ausgehend von dem anthropologischen Phänomen der Sexualität, der geschlechtlichen Liebe und ihrer Bedeutung für das Menschsein - vom christlichen Menschenbild aus nach Leitbildern und Orientierungsmöglichkeiten für die Gestaltung der Sexualität im individuellen wie im gesellschaftlichen Bereich fragen und so Hilfestellungen für das persönliche Verhalten wie für die künftigen beruflichen Aufgaben anbieten. LITERATUR: Sexualität, Liebe, Lebensformen, Marburger Jahrbuch Theologie VII, Marburg 1995 - EIBACH, U. Liebe, Glück und Partner-schaft, Wuppertal 1996 - SCHMIDT, G./STRAUß, B. Sexualität und Spätmoderne, Stuttgart 1998 - Was dem Leben dient. Fa-milie - Ehe - andere Lebensformen (Didaskalia H. 49) Kassel, 1998 - HERMS, E., Liebe, Sexualität, Ehe. In: ZThK 96/1999, S. 94-135 - NORD, I. Individualität, Geschlechterverhältnis und Liebe, Gütersloh 2001.
In biblischen, kirchengeschichtlichen und gegenwärtigen theologischen Texten ist immer wieder vom Handeln bzw. Wirken Gottes in der Geschichte die Rede. Angesichts dramatischer geschichtlicher Ereignisse drängt sich auch in der Gegenwart immer wieder die Frage auf, ob und unter welchen Bedingungen es zulässig, angemessen oder aus der Sicht des Glaubens sogar unausweichlich ist, vom Wirken Gottes in der Geschichte zu sprechen. Das Seminar will diesen Fragen nachgehen anhand von religiösen und theologischen Texten, in denen das Wirken Gottes in der Geschichte bezeugt, problematisiert, bestritten oder reflektiert wird. Ziel ist die Erarbeitung von Kriterien für ein authentisches, theologisch verantwortetes Reden vom Ge-schichtswirken Gottes. LITERATUR: SEEBERG, R.: Lehrbuch der Dogmengeschichte Bd. 3, Darmstadt 1974 (= 41930), 389-404; WEBER, H.E.: Reformation, Ortho-doxie und Rationalismus Bd. I/2, Gütersloh 1967 (= 1940); PRESTIGE, G.L.: God in Patristic Thought, London 21977; HÄRLE, W./PREUL, R.: Marburger Jahrbuch Theologie I (Handeln Gottes) (MJTh 22), Marburg 1987; SCHNEIDER, TH./ULLRICH, L. (Hgg.): Vorsehung und Handeln Gottes (QD 115), Freiburg u. a. 1988; BERNHARDT, R.: Was heißt "Handeln Gottes"?, Gütersloh 1999.
Märchen - insbesondere die von den Gebrüdern Grimm gesammelten - gehören in unserem Kulturkreis zu den literarischen Texten, denen die meisten Menschen in ihrer Kindheit begegnen und durch die sie mit beeinflusst werden. Aber worin besteht eigentlich dieser Einfluss? Was wird durch Märchen vermittelt? Und wie sind diese Botschaften zu bewerten? Insbesondere durch das Werk "Kinder brauchen Märchen" von Bruno Bettelheim wurde vor 25 Jahren neues wissenschaftliches Interesse an Märchen geweckt und eine noch andauernde Diskussion angestoßen. An ihr beteiligen sich neben Literaturwissenschaftlern auch Psychologen und Theologen (z. B. E. Drewermann). Das Seminar hat zum Ziel, nach der generellen Bedeutung und dem Wert von Märchen (für Kinder und Erwachsene) zu fragen und einige exemplarische Märchen genauer auf ihre "Botschaft" hin zu analysieren. LITERATUR: Grimms Märchen, ausgewählt und kommentiert von H. Rölleke, Frankfurt 1998 (5,-€, Seminartext) - BETTELHEIM, B., Kinder brauchen Märchen, München (1977) 2001, 23. Aufl. - RICHTER, D. (Hg.) Das Land wo man nicht stirbt. Märchen vom Leben und vom Tod, Frankfurt 1982 - WERNER, A. (Hg.) Es müssen nicht Engel mit Flügeln sein, München, 1982 - SOLMS, W., Die Moral von Grimms Märchen, Darmstadt 1999 Kolloquien
Das Verhältnis von Kontinuum und Differenz, das sich als zentraler Problemaspekt einer relationalen Erkenntnistheorie und Ontologie erwiesen hat, taucht in einer Vielzahl aktueller ethischer Diskussionen (speziell im Bereich der Medizin- und Bioethik) ebenfalls auf. Insbesondere bei der Verhältnisbestimmung von ethischer Urteilsbildung und rechtlicher Regelung stellt sich permanent das Problem, wie die Differenziertheit und Einzelfallorientierung, die für die ethische Reflexion charakteristisch ist, mit der Eindeutigkeit und Allgemeingültigkeit gesetzlicher Bestimmungen fruchtbar in Beziehung gebracht werden kann. Das auf mehrere Tagungen angesetzte, im Januar 2003 beginnende Forschungsprojekt soll der grundlegenden Bearbeitung dieser Thematik dienen. LITERATUR: HÄRLE, W. (Hg.) Im Kontinuum. Annäherungen an eine relationale Erkenntnistheorie und Ontologie, Marburg 1999. Marburger Jahrbuch Theologie XIV, Ethik und Recht, Marburg 2002.
Sommersemester 2002Vorlesungen
Kaum eine ethische Diskussion hat die Öffentlichkeit in den letzten Jahren so bewegt wie die um Grundfragen der Medizin- und Bioethik. Im Vordergrund stehen dabei die Fragen nach der Zulässigkeit von verbrauchender Forschung an Embryonen, von sog. therapeutischem Klonen und von Präimplantationsdiagnostik. Aber auch ältere ethische Fragen, wie die nach der Zulässigkeit von Pränataldiagnostik, von Schwangerschaftsabbruch und Euthanasie sowie grundlegende Finanzierungs- und Verteilungsprobleme im Gesundheitswesen sind wieder aufgebrochen. Im Hintergrund aller dieser Diskus-sionen steht der Streit um das Menschenbild, insbesondere um Bedeutung, Reichweite, Anfang und Ende der Menschenwürde. LITERATUR: Lexikon der Bioethik, Bd. 1-3, Gütersloh 1998 - GEYER, CH. (HG.) Biopolitik, Frankfurt/M. 2001 - GRÜNWALDT, K. HAHN, U. (Hg.) Was darf der Mensch? Hannover 2001 - KÖRTNER, U. H. J., Unverfügbarkeit des Lebens? Neukirchen 2001 - RAU, J., Wird alles gut? Frankfurt/M. 2001
Seit dem Ende des Kalten Krieges und des Ost-West-Gegensatzes hat es eine Fülle konventioneller Kriege und Bürgerkriege gegeben, aber auch militärische Anschläge und Konflikte in neuer Form. Das friedensethische Nachdenken hat dadurch insbesondere in den Kirchen und den politischen Parteien neue Anstöße erhalten. Die Frage nach "gerechtem Krieg" und "gerechtem Frieden", nach "Krieg als ultima ratio" und nach ziviler Konflikt- und Kriegsprävention sind dabei wieder Gegenstand intensiver Diskussionen geworden. Das Seminar soll dazu anleiten, neben den neuesten Äußerungen der christlichen Kirchen zur Friedensfrage auch die klassischen Texte zur Friedensethik zu analysieren und zu diskutieren, um so zur eigenen Urteilsbildung zu gelangen. LITERATUR: Härle, W., Zum Beispiel Golfkrieg, Hannover, 2. Auflage 1992* - Gerechter Friede, Hrsg. vom Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, 2000 - Schritte auf dem Weg des Friedens, 3., aktualisierte Auflage, 2001* Die mit * gekennzeichneten Titel sind in begrenzter Anzahl im Geschäftszimmer 227 erhältlich. Repetitorien/Übungen
Seit einigen Jahren hat die Praxis des Familienaufstellens, die vor allem mit dem Namen von Bert Hellinger verbunden ist, immer mehr an Beachtung, positiver Resonanz, aber auch scharfer Kritik gefunden. Die Befürworter dieser Methode der Konfliktbearbeitung heben vor allem hervor, dass auf diese Weise in sehr kurzer Zeit erhebliche Veränderungen initiiert werden können. Inzwischen wird die Methode des Aufstellens nicht nur auf Familienkonstellationen, sondern auch auf innerseelische Konflikte und auf Probleme in Organisationen angewandt. Dabei sind inzwischen auch neue methodische Ansätze von anderen Konzeptionen aus entwickelt worden. Die Übung, die als Blockveranstaltung an zwei aufeinanderfolgenden Wochenende durchgeführt wird, soll die Gelegenheit bieten, Methoden des Aufstellens anhand eigener Erfahrungen kennen zu lernen und auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen. Voraussetzung für die Teilnahme an der Übung ist die Bereitschaft, sich teilnehmend auf Methoden der Familien- und Organisationsaufstellung einzulassen und mit ihnen Erfahrungen zu sammeln. LITERATUR: HELLINGER, B., Ordnungen der Liebe, 5. Aufl., 1998 - WEBER, G. (Hg.) Praxis des Familienstellens, 2. Aufl., 1998 - SCHÄFER, Th., Was die Seele krank macht und was sie heilt, 2000 - SPARRER, I., Wunder, Lösung und System. Lösungsfokussierte systemische Strukturaufstellungen für Therapie und Organisationsberatung, Heidelberg 2001
Das Blockseminar soll dazu dienen, in einer besonders intensiven Form des gemeinsamen Arbeitens die verschiedenen theologischen, anthropologischen und ethischen Aspekte des Begriffs "Liebe" zu reflektieren und von verschiedenen theologischen Positionen bzw. Perspektiven aus zu beleuchten. Ein detaillierter Plan für das Blockseminar (mit Literaturhinweisen) wird im Laufe des Sommersemesters ausgegeben. Interessenten sind gebeten, sich zu Semesterbeginn mit einem der drei das Blockseminar veranstaltenden Hochschullehrer in Verbindung zu setzen. Die Teilnehmerzahl ist - naturgemäß - begrenzt. Die Teilnahme am Blockseminar ist mit Kosten in Höhe von etwa 100,- DM (zuzüglich Fahrtkosten) verbunden. Kolloquien
Wintersemester 2001/2002Vorlesungen
Die Vorlesung soll zur eigenständigen Orientierung
und Urteilsbildung in den grundlegenden Aspekten der Ethik anleiten. Um
dieses Ziel zu erreichen, soll zunächst in folgenden vier Schritten eine
Einführung in die Grundlagen und Grundfragen einer christlichen Ethik in
evangelischer Perspektive gegeben werden: 1.) Klärung der begrifflichen,
soziologischen und anthropologischen Voraussetzungen der Ethik 2.)
Analyse der für jede Ethik konstitutiven Elemente, 3.) Aufweiß der
spezifisch christlichen Voraussetzungen; 4.) Reflexion des normativen
Gehalts christlicher Ethik. Auf dieser Basis soll dann eine Theorie
ethischer Urteilsbildung entfaltet und wenn die Zeit ausreicht
exemplarisch angewandt werden.
Diese Veranstaltung
findet als Blockseminar statt.
Vor allem durch die aktuellen bio- und
medizinethischen Kontroversen ist die Bedeutung des Menschenbildes für
die soziale und individuelle ethische Orientierung unübersehbar
geworden. Vor diesem Hintergrund soll das Seminar im ersten,
geschichtlich ausgerichteten Teil große anthropologische Konzeptionen
sichten und analysieren. Dabei geht es sowohl um theologische als auch
um philosophische und humanwissenschaftliche Konzeptionen. Im zweiten,
systematisch ausgerichteten Teil stehen dann anthropologische
Zentralthemen wie Gottesebenbildlichkeit, Personalität, Freiheit,
Leib/Seele im Zentrum des Interesses.Ziel ist die Erarbeitung einer
eigenständigen Antwort auf die Frage: Was ist der Mensch? Kolloquien
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